Give The Fiddler A Dram

von Jerome Clark und Dave Hull

Ein Videoclip vom Hannover Hoedown 2024 hat mir dieses Stück wieder in Erinnerung gerufen. Die gespielte Version war die gleiche, die man auch auf der fantastischen Marimac-Kassette „A Moment In Time“ von 1993 hört, eingespielt von Dan Gellert und Brad Leftwich – glücklicherweise auf YouTube zu finden. Hört mal rein, Leute. Es ist großartig.


Hier ist meine Clawhammer-Banjoversion zum jump-in-and-jam. Verwechselt die Tune nicht mit der „Dance All Night With A Bottle In Your Hand“-Version, wie sie z.B. von der Highwoods Stringband gespielt wird. Auf dieses Stück gehe ich in einem anderen Beitrag ein.

Hier das Video, eine MP3-Audio und dann das TAB. Versucht euer Bestes, das Stück entweder vom Video oder der Audio zu lernen. Vergesst nicht, den Tönen zu lauschen, die euer Banjo erklingen lässt.

Beim Üben: Nehmt kleine Happen und kaut gründlich. Achtet auf einen schönen Fluss und lasst die Melodienoten klar und ungestört hervortreten.


MP3-Audio | 1. Melodie – 2. Banjoversion


TAB | Give The Fiddler A Dram – A aEAC#E

Wenn ihr das Stück schließlich erobert habt, werdet ihr überrascht sein, wie viele Variationen man beim Spielen einbringen kann.

Möglicher Song-Texte

auf mudcat.org habe ich diesen Text gefunden:

Dance all night with a bottle in my hand
Good God almighty give the fiddler a dram

Who’s been here since I’ve been gone
Pretty little girl with a red dress on

My name is Sam and I don’t give a damn
I can get to Hell just as quick as you can

3. Februar 2003 schreibt Bruce: I have a cassette recording of a radio program that was taped at a festival in Indiana in the 70’s. Indiana fiddler Dan Gellert does “Give the Fiddler a Dram” on it.

Auf dem Marimac-Tape Gellert singt etwas wie:

Dance All Night with a bottle in my hand,
Bottle in my hand, bottle in my hand;
Dance All Night with a bottle in my hand,
Just before day give the fiddler a dram.

My wife she died in Tennessee

They sent her jawbone back to me

I left that jawbone sittin’ on a fence,
I ain’t seen nothin’ of the jawbone since;
Walked on home and didn’t get along,
In come Sally with her big boots on.

Belanglosigkeiten

In Mai 2018 Jerome Clark schreibt auf mudcat.org und Dave Hull bestätigt:

Let’s clear this up right now. “Give the Fiddler a Dram” was written by Dakota Dave Hull, a to-this-day close friend whom I met in my late teens, and me. Dave is responsible for the melody, and I wrote the lyrics, taking the title from the old fiddle tune. Jerry Holland, the Canadian fiddler, had nothing to do with it. I believe that falsehood started with Garnet Rogers’s cover of the song. Aside from that Jim Ringer, who would have done it marvelously, was going to record the song but died first. Dave cut it on an early album with the late Sean Blackburn.

The inspiration for the song, composed in the mid-1970s, was a story two friends passed on about an experience while living on a remote, poverty-stricken Indian reservation in Dunseith, North Dakota, not far from the Canadian border. Audrey, the female half of the couple, taught at the school there. She and her husband Vic had many tales to tell. One was about an old man who regularly wandered through the town playing his fiddle while under the influence. As I heard that story, I immediately thought “Give the Fiddler a Dram,” and later Dave and I collaborated on the song.

Also:

Lass uns das gleich mal klarstellen. „Give the Fiddler a Dram“ wurde von Dakota Dave Hull, einem bis heute engen Freund, den ich in meinen späten Teenagerjahren kennengelernt habe, und mir geschrieben. Dave ist für die Melodie verantwortlich, und ich habe den Text geschrieben, wobei ich den Titel von dem alten Fiddle-Stück übernommen habe. Jerry Holland, der kanadische Fiddler, hatte nichts damit zu tun. Ich glaube, dieses Missverständnis kam durch Garnet Rogers’ Cover des Songs auf. Abgesehen davon wollte Jim Ringer, der es großartig gemacht hätte, den Song aufnehmen, aber er ist leider vorher gestorben. Dave hat ihn auf einem frühen Album zusammen mit dem verstorbenen Sean Blackburn aufgenommen.

Die Inspiration für das Lied, das Mitte der 1970er Jahre komponiert wurde, war eine Geschichte, die mir zwei Freunde erzählt haben, als sie auf einer abgelegenen, von Armut geprägten Indianerreservation in Dunseith, North Dakota, nicht weit von der kanadischen Grenze, lebten. Audrey, die weibliche Hälfte des Paares, unterrichtete dort an der Schule. Sie und ihr Mann Vic hatten viele Geschichten zu erzählen. Eine davon handelte von einem alten Mann, der regelmäßig durch die Stadt zog und Fiddle spielte, während er unter Alkoholeinfluss stand. Als ich diese Geschichte hörte, dachte ich sofort an „Give the Fiddler a Dram“, und später haben Dave und ich gemeinsam das Lied geschrieben.