Yellow Rose of Texas

Merkmal des Old-Time Backup-Gitarrenstils ist das Boom-Chuck [Buhm-Tschack]. Die Backup-Gitarre muss durch dieser Spielweise einen ständigen Schub liefern.

Man könnte denken, dass das Boom-Chuck von einem Bass-Ton und einem Akkorden-Abschlag besteht, aber es geht nur darum einen kräftigen Bass-Ton auf dem Beat (EINS-und bzw. ZWEI-und) und einen zurückhaltenden eigentlich nur perkussiven Abschlag über die Saiten (‘und’) zu spielen.
Wir sprechen über eine ständige ununterbrochener Markierung der On-Beat-Prägung dieser Musik im 2/4 -Takt: ‘EINS und ZWEI und’.

Grifftabelle

Meistens spiele ich D-Tunes mit dem Kapo und verwende D-Griffe. Das rate ich auch dir zu tun.

Achtung! Die Akkordenwahl und das Beat

Viele GitarristInnen kommen in Folk-Bereich ganz gut mit dem Gehörspiel klar. Sehr viel von unserer moderne Folk-, Pop- und Rock-Musik ist funktionsharmonisch ‘streamlined’ oder rationalisiert.

Old-Time-Musik ist dagegen von harmonische Offenheit oder Unbestimmtheit geprägt. Unser Liebe zur Old-Time-Musik findet auch ihren Grund in diesen seltsame – irgendwie fremde, andersartige – Klänge.

Diese Seltsamkeit kann man ohne es zu wissen durch moderne angelegte (funktionsharmonische) Begleitakkorden zerstören. Wir raten deswegen, dass du dich als Backup-GittaristIn an wenige Akkorden halten.

Dazu fordert traditionelle Old-Time-Musik das die Backup-Gitarre ganz vorne auf dem Beat einschlägt. Die Backup-Gitarre ist also kein Anhänger, sondern als Taktgeberin eine treibende Kraft.

Skelettversion

Das Muss der Old-Time Backup-Gitarre. Das klare Wechselbassspiel mit Kraft und Trieb zu spielen ist ein muss. Übe mit einem Akkordschema und einem Metronom fang am 96 BPM an, und übe bis das Stück am 120 BPM mühelos läuft. Wenn möglich summe oder singe dazu – so wie ich es auf dem Video mache.

Ich spiele hier Wechselbass auf dem Grundton (1) abwechselnd mit dem dritten Ton (3) des Tonleiters. Die meisten GittaristInnen haben sich daran gewöhnt zwischen den Grundton (1) und den fünften Ton – den Subdominant – (5) zu wechseln. Das unter Oldtimers beliebte Wechseln 1-3 finde ich etwas ‘milder’ als 1-5. Geschmackssache – hör einfach rein.